Naturschutzgebiete als Ausflugziele
Durch die Corona-Pandemie sind Reisen in andere Länder schwierig geworden, viele Menschen mussten ihren Jahresurlaub absagen. Gut für uns Alstertalerinnen und Alstertaler, dass wir gleich mehrere Naturschutzgebiete unmittelbar vor der Haustür haben, die sich wunderbar als Ausflugsziele eignen! Im folgenden Beitrag habe ich einige der schönsten Orte, an denen man im Alstertal die Natur erleben kann, zusammengetragen.
Raakmoor
Anfahrt: Buslinie 24er Haltestelle: „Glashütter Landstraße“ und „Lademannbogen“
Das zwischen Hummelsbüttel und Langenhorn gelegene Raakmoor ermöglicht Wanderungen durch eine scheinbar ursprüngliche Moorlandschaft. Tatsächlich ist es aber ein Beispiel für erfolgreichen Umweltschutz. Ursprünglich wurde das frühere Hochmoor nämlich im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise weitestgehend trockengelegt, um Ackerfläche zu gewinnen. Doch langsam erholen sich Flora und Fauna durch im Jahr 1976 begonnene Renaturierungsmaßnahmen, insbesondere durch gezielte Überflutungen und Ansiedlung typischer Moorpflanzen. Deshalb kann man heute wieder viele typische Tier- und Pflanzenarten in der friedlichen Landschaft entdecken.
Mit dem Bus erreicht man das Raakommor am besten mit dem 24er (Bushaltestellen Glashütter Landstr.) und dann dem Weg Wildes Moor am Reiterhof vorbei folgen. Zur Linken hat man dann zunächst eingezäunte Anglerteiche und dann einen idyllischen Wald. Zu Rechten die Hummelsbütteler Feldmark. Schließlich gelangt man zur Linken zu einer Aussichtsplattform, von der man einen wunderschönen Blick auf das Moor hat. Anschließend einen der Wege nach links durch den Wald nehmen und man kommt zum Raakmoorgraben, der die Grenze zwischen Hummelsbüttel und Langenhorn bildet. Entlang dieses Grabens findet man übrigens auch alte Grenzsteine aus der Zeit als Hummelsbüttel noch Teil des Herzogtums Schleswig-Holsteins war, und damit zum Königreich Dänemark gehörte.
Den Raakmoorgraben folgt man dann nach links , der zum Raakmoorteich führt, der ursprünglich für die Karpfenzucht wurde und heute durch mehrere Seeroseninseln und viel Schilff am Ufer besticht. In dem Teich leben übrigens Brassen, Karpfen, Schleien, Rotaugen, Rotfedern, Moderlieschen, Gründlinge, Flussbarsche, Aale und Hechte. Angeln ist aber hier vebroten. Verschiedene Angelteiche im Raakmoor stehen aber für die Mitglieder der jeweiligen Angelvereine zur Verfügung. Der Raakmoorgrabens stellt übrigens die Grenze zwischen Langenhorn und Hummelsbüttel dar und entlang des Grabens findet man auch alte Grenzsteine findet aus der Zeit als Hummelsbüttel noch Teil des Herzogtums Schleswig-Holsteins war, das zum Königreich Dänemark gehörte.
Wenn man rechts über den Raakmoorgraben und dann die Straße Herzmoor entlang geht, kommt man in etwa 10 Minuten zum Eiscafé Jacobs, Immenhöven 23. Mit Kindern geht man am besten über den Spielplatz am Raakmoorteich und nimmt dazu den Weg der rechts vom See abmündet. Man kann aber auch gleich die Straße Herzmoor entlanggehen und dann links in die Fritz-Schumacher-Allee einbiegen, bevor es rechts in die Straße Immenhöven geht, die zum Eiscafé führt. Denn auch kurz vor dem Eiscafé wartet ein Spielplatz. Eiscafé Jacobs genießt zu Recht im Großraum Langenhorn einen legendären Ruf und lohnt sich immer. Außerdem liegt es unweit von der U1 Langenhorn-Nord.
Wer wieder zum Ausgangspunkt zurück möchte, folgt den Raakmoorgraben und nimmt dann den nach rechtsführenden Weg, der einen zum Weg Wildes Moor zurückführt.
Sievert´sche Tongrube
Anfahrt: Buslinie 24 Haltestelle: „Am Hehsel“
Die Sievert´sche Tongrube ist ein Naturdenkmal nur knapp 50 Meter vom Ring 3 in Poppenbüttel gelegen. Bei der ehemals zu einer Ziegelei gehörenden Tongrube handelt es sich heute um ein Naturdenkmal, welches sich gut als Ausflugziel eignet. Auf einer Holztreppe kann man in die Tongrube hinabsteigen und zu dem dort gelegenen Teich gelangen. Außerdem gibt es dort eine große Wiese, wo sich Orchideen finden, die in Hamburg nur an dieser Stelle wachsen. An die Wiese schließen sich die Abbruchkanten der Tongrube an. Und in diesen Abbruchkanten finden sich geologische Spuren aus der Holsteinischen Warmzeit. Einer Zeit vor 340.000 Jahren, als das Meer das letzte Mal bis Hamburg vorgedrungen war. Damit ist die Sievert’sche Tongrube auch eine Mahnung an uns alle wegen des Klimawandels.
Als Möglichkeiten der anschließenden Einkehrs bieten sich in der unmittelbaren Nähe leider nur McDonalds an. Die LaRhumBar, die gastronomie der benachbarten Tanzschule am Ring 3 hat zu den klassischen Spaziergehzeiten nicht durchgehend geöffnet. Mit dem Bus (174er) ist man aber in zwei Stationen am Hummelsbütteler Markt, wo zwei Bäckereien, zwei Restaurants (Aretea und Khan Mongolei) und das klassische Café Neumann, Brillkamp 8, mit wunderbaren Torten, auf einen wartet.
Wittmoor
Anfahrt: Buslinie 176,276 Haltestelle: „Tannendorf“
Das Wittmoor, niederdeutsch für „weißes Moor“, ist das letzte erhaltene Hochmoor im Norden Hamburgs und erstreckt sich über die Stadtteile Duvenstedt und Lemsahl Mellingstedt bis nach Schleswig Holstein. Trotz der Trockenlegungsmaßnahmen im letzten Jahrhunderts ist ein Teil bestehen geblieben. Es eignet sich hervorragend für kurze Spaziergänge aber auch längere Wanderungen durch die von kleineren Seen geprägte Moorlandschaft. im ein Geheimtipp für Spaziergänger. Es eignet sich sehr für kurze und längere Wanderungen.
Duvenstedter Brook
Anfahrt: Buslinie 176 / 276, Haltestelle: Duvenstedter Triftweg + Eine kurze Wanderung zu Fuß oder mit dem Fahrrad
Der Duvenstedter Brook ist das zweitgrößte Naturschutzgebiet in Hamburg. Die eindrucksvollen Moorwälder und offenen Moorflächen sind die Heimat vieler Tiere. Neben Rehen, Füchsen, Dachsen und Rotwild kann man im September hier die Brunft der Hirsche beobachten. Außerdem lassen sich insgesamt 162 Vogelarten beobachten. Die absolute Ursprünglichkeit der Natur so nah an der Großstadt ist auf jeden Fall einen Ausflug wert.
Mit dem ÖPNV fährt man entweder bis zum U-Bahnhof Ohlstedt oder mit dem 176er bis zur Bushaltestelle Duvenstedter Triftweg (176er). Ziel sollte jeweils das BrookHus, Duvenstedter Triftweg 140, sein. Dort gibt es eine tolle Ausstellung über die Tiere und pflanzen, die im Duvenstdter Brook beheimatet sind.
Vom U-Bahnhof Ohlstedt aus geht es über die Straßen Timms Hege und Kupferredder an der Grundschule Am Walde vorbei und dann den Erlebnsipfad durch den Wohldorfer Wald nehmen. Der Wohldorfer Wald wurden früher die Schweine gemästet und er diente zur Gewinnung von Bau- und Brennholz. Die Wälder iin Ohlstedt und Wohldorf sind auch der Grund, warum Hamburg diese 1407 (Ohlstedt) und 1440 (Wohldorf) erworben hatte. Hamburg hatte nämlich einen riesigen Holzbedarf. Ohne Holz konnte man damals weder heizen, noch Häuser oder Schiffe bauen.
Von der Bushaltestelle Duvenstedter Triftweg (176er) geht es gut 30 Minuten lang den Duvenstedter Triftweg runter.
Nach dem Wald kommt man am Mühlenteich vorbei und kann dann an der Herrenhausallee entlang zum Naturschutz-Informationshaus. Auf diesen Weg sieht man auch den Mühlenteich an der Kornmühle von 1471, das historischen Wohldorfer Herrenhaus und die Kupfermühle. Alles sind sorgsam restaurierte Fachwerkgebäude. Mehr Historisches gibt es übrigens gleich um die Ecke: das Kleinbahn-Museum Wohldorf im Schleusenredder (www.kleinbahn-wohldorf.de) über die Kleinbahn, die von 1907 bis 1925 Wohldorf und Ohlstedt an Rahlstedt anschloß.
Zur besseren Übersicht lohnt sich auch die auf der Internetseite des NABU (www.nabu-hamburg.de) herunterzuladende Karte.
Friedhof Ohlsdorf:
Hamburger Bundestagsabgeordnete sagten früher gerne, dass Bonn halb so groß, aber doppelt so tot sei wie der Ohlsdorfer Friedhof. Aber der größte Parkfriedhof der Welt lohnt immer einen Besuch, besonders im Juni, wenn die Rhododendren blühen.
Los geht es am besten von der U- und S-Bahnstation Ohlsdorf. Von dort kann man die schöne Natur und die beeindruckenden Grabmäler am besten erkunden. Die älteren eindrucksvollen sind in der Nähe des Haupteingangs. Dieser historische Teil des Friedhofs besticht durch den wälderartigen Baumbestand und die großzügigen Grabanlagen mit beeindruckenden Skulpturen. Aber auch der östliche Teil ist für Geschichtsinteressierte von belang. Über 52.000 kriegsopfer aus 30 Nationen wurden auf mehreren Ehrenfriedhöfe und Mahnmalen bestattet.
Wunderbare Routen zum Spazierengehen findet man übrigens unter: https://www.friedhof-hamburg.de/besucher/park-und-kultur/spaziergaenge/.
Zum Abschluss lohnt sich auch immer ein informativer Besuch im Friedhofsmuseum, welches Sonntag, Montag und Donnerstag zwischen 10-14 Uhr geöffnet hat.
Übrigens, überraschend guten Kaffee und Kuchen gibt es in der kleinen Bäckerei direkt am Vorplatz zum S-Bahn.
Hohenbuchenpark
Anfahrt: Buslinie 276 Haltestelle: Maike-Harder-Weg
Der Hohenbuchenpark verläuft entlang des Alsterwanderweges am Zufluss der Mellingbek in die Alster. Er ist das Überbleibsel eines
englischen Gartens, den sich Zuckerbäcker Hinrich Christian Olde im späten 18. Jahrhundert am Alsterlauf errichten ließ. Bereits aus der Name lässt darauf schließen, dass es sich bei dem Hohenbuchenpark um einen alte Mischwald handelt. Solche sind ökologisch auf Grund ihrer Funktion als Lebensraum sehr wertvoll, sodass regelmäßig Maßnahmen zur Erhaltung der besonderen Vegetation durchgeführt werden.
Im alten Herrenhaus des Guts, das sich hier früher einmal befand, ist heute ein Kindergarten und direkt dahinter ist der „Hohenbuchen LernOrt natur“, wo behinderte und nichtnehinderte Menschen ökologischen Landbau betreiben und Kindern und Jugendlichen unsere Nutzpflanzen nähergebracht wird.
Auch einen düsteren Blick in die Vergangenheit bietet der Hohenbuchenpark. Denn hier findet sich ein Stolperstein für Andrzej Szablewski. Andrzej Szablewski wurde 1940 aus Polen nach Deutschland zur Zwangsarbeit verschleppt. Der Verwalter des Gutes Hohenbuchen, wo Szablewski eingesetzt war, unterstellte ihm eine verbotene Liebesbeziehung zu einer deutschen Frau. Daraufhin wurde er von der Gestapo verhaftet und am 13. März 1942 auf dem Gut Hohenbuchen im Beisein zahlreicher polnischer Zwangsarbeiter an einem inzwischen gefällten Baum erhängt. Ca. 200 polnische Zwangsarbeiter waren aus der Gegend zusammengeholt worden, um ein Exempel statuieren zu können. Die Täter sollen den Abend mit einem Festessen in einer Poppenbütteler Gaststätte gefeiert haben. Einer von ihnen, der nach dem Krieg von der britischen Militärjustiz gesucht wurde, beging später Selbstmord.
Alsterwanderweg von Klein Borstel bis Ohlstedt bzw. bis zum Gut Wulksfelde
Einmal quer durch das Alstertal bis in die Walddörfer: Nur für die Hartgesottenen empfiehlt sich die Wanderung von gut 12 km an einem Stück. Denn auch abschnittsweise kann man den Alsterwanderweg bestens erkunden. Von Klein Borstel aus geht es zum Alsterspielplatz, der mit kleinen Kindern schon Ziel genug ist. Und dann geht es entlang der mändernden Alster flussaufwärts hoch. Schon nach ein paar Kilometern hat man das Herrenhaus Wellingsbüttel erreicht. Das Wellingsbütteler Torhaus und das angrenzende Herrenhaus sind wohl die beiden schönsten Sehenswürdigkeiten bei uns in der Gegend und haben eine Geschichte, die bis in das Jahr 1296 zurückgeht. Über die wechselvolle Geschichte des Ortes und dessen beeindruckende Architektur informiert übrigens auch das Alstertal-Museum, welches in einen der beiden Flügeln des Torhauses untergebracht ist. Dazu findet man im Alstertal-Museum liebevoll und detailreich dokumentiert die Geschichte von Wellingsbüttel, Hummelsbüttel und Poppenbüttel anhand von Abbildungen, Zeichnungen, Fotografien und Karten. Auch die Geschichte der Lastschifffahrten auf der Oberalster und der einstigen Kleinbahn zwischen Wohldorf und Alt-Rahlstedt wird dargestellt. Die Öffnungszeiten sind Samstag und Sonntag 11-13 und 15-17 Uhr (sowie nach Vereinbarung). Und das benachbarte Café im Herrenhaus hat leckerste Torten zu bieten.
Weiter geht es in Richtung Poppenbütteler Schleuse. Dort gibt es die einzige Burg des Alstertals. Allerdings ist es ein auf einen künstlichen Burgberg angelegter Miniaturbau aus dem 19. Jahrhundert. Die Burg ist in privaten Besitz und anlässlich von kulturellen Veranstaltung einer Stiftung gegen eine nicht unerhebliche Spende zu besichtigen. Ebenfalls nur sehr eingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich ist das angrenzende Arboretum. Hier gibt es mehrere hundert unterschiedlichen Baumarten zu bewundern. Allerdings zu ihren Schutz nur in Gruppen und nach Voranmeldung. Viele der schönen, großen Bäume kann man aber von dem Alsterwanderweg aus bestaunen, der an der anderen Seite des Teiches entlanggeht, zu dem die Alster vor der Poppenbütteler Schleuse zusammengestaut ist.
Schon bald kommt man auf der rechten Seite am Hohenbuchenpark vorbei. Im alten Herrenhaus des Guts, das sich hier früher einmal befand, ist heute ein Kindergarten und direkt dahinter ist der „Hohenbuchen LernOrt natur“, wo behinderte und nichtnehinderte Menschen ökologischen Landbau betreiben und Kindern und Jugendlichen unsere Nutzpflanzen nähergebracht wird.
Auch einen düsteren Blick in die Vergangenheit bietet der Hohenbuchenpark. Denn hier findet sich ein Stolperstein für Andrzej Szablewski. Andrzej Szablewski wurde 1940 aus Polen nach Deutschland zur Zwangsarbeit verschleppt. Der Verwalter des Gutes Hohenbuchen, wo Szablewski eingesetzt war, unterstellte ihm eine verbotene Liebesbeziehung zu einer deutschen Frau. Daraufhin wurde er von der Gestapo verhaftet und am 13. März 1942 auf dem Gut Hohenbuchen im Beisein zahlreicher polnischer Zwangsarbeiter an einem inzwischen gefällten Baum erhängt. Ca. 200 polnische Zwangsarbeiter waren aus der Gegend zusammengeholt worden, um ein Exempel statuieren zu können. Die Täter sollen den Abend mit einem Festessen in einer Poppenbütteler Gaststätte gefeiert haben. Einer von ihnen, der nach dem Krieg von der britischen Militärjustiz gesucht wurde, beging später Selbstmord.
Die Frau erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren Zuchthaus, musste ins KZ
und kam erst nach Kriegsende frei.
Hinter dem Hohenbuchen-Park wartet die Mellingburger Schleife. Hier soll es,
geschützt auf drei Seiten von der Alster, im frühen Mittelalter ein
Fluchtburg gegeben haben. Ihre Überreste hat man bisher aber nicht gefunden.
Dieses faszinierende Naturschutzgebiete mitten in der Alsterschleife, wo sich
zahlreiche Pflanzen und Tiere befinden, die es sonst innerhalb Hamburgs kaum
noch gibt, ist normalerweise der Öffentlichkeit nur eingeschränkt zug#nglich.
Der NABU bietet aber regelmäßig Führungen an. Hier kann man übrigens eine gute
rast im gemütlichen Ausflugslokal der „Mellingburger Schleuse“
einlegen.
Hinter der Mellingburger Schleuse verlässt der Alsterwanderweg die Alster, die
hier immer mehr zum Bach wird und führt zunächst über die Wohnstraße Kortenland.
Dann folgt das Rodenbecker Quellenthal. Das Rodenbecker Quellental ist übrigens
wie so vieles entlang dieser Strecke einen eigenen Ausflug wert. Man erreicht
es mit über die Bushaltestelle Sarenweg (474) und mit etwas Glück kann man dort
auch einen Fischotter bewundern. Bewundern kann man auch die reichhaltige
Essenauswahl im Gasthaus Quellenhof. Und in dessen weitläufigen Garten wartet
auch die eine oder andere Attraktion für Kindern. Anschließend geht es über die
Straßen Haselknick und Bredenenbeckstraße zum U-Bahnhof Ohlstedt. Dort hat man
sich ein Eis vom Eisbär jetzt redlich verdient.
Alternativ kann man aber auch über die Straße Alsterblick in Richtung
Schleusenredder gehen. Am schönen Schleusenwärterhaus an der Wohldorfer
Schleuse endet dann unsere Tour. Ab jetzt verlaufen die Wege nämlich
überwiegend etwas weiter weg von der Alster, die hier nur noch ein kleinerer
Bach ist und etwa 20 km weiter bei Henstedt-Rhen entspringt. Von hier ist es
nicht mehr weit bis zum Biogut Wulksfelde. Dort gibt es nicht nur einen
Streichelzoo, Spielgelegenheiten für Kinder, einen Bio-Backbetrieb, einen
Bio-Supermarkt und ein Bio-Restaurant, die „Gutsküche“, in welchen
insbesondere der sonntägliche Brunch zu empfehlen. Falls dieses geschlossen
ist, bietet sich der daneben stehende Imbiss an
Übrigens, die zahlreichen Schleusen trugen dazu bei, dass die Alster überhaupt
schiffbar war. im Mittelalter konnte so Waren, insbesondere Holz, Steine, Kalk
(aus Segeberg) und landwirtschaftliche Produkte nach Hamburg getreidelt worden.
Außerdem konnten über die Trave Waren von Hamburg, über die Alster, bis nach
Lübeck ausgetauscht werden. Rund 91 Kilometer mussten die waren dabei über Land
transportiert werden. Das war teuer und beschwerlich. Verschiedene Versuche
einen kanal zwischen der Alster und der Trave zu bauen, sozusagen einen
Vorläufer des Nord-Ostsee-Kanals, blieben jedoch nicht lange von Erfolg
gekrönt.
Außerdem, die Strecke kann man auch jedenfalls teilweise super per Kanu
zurücklegen. Mieten kann man Kanus beim Bootsverleih Töns (hier auch Tretboote)
im Ratsmühlendamm 2 oder beim Bootsverleih Marienhof, gleich an der
Poppenbütteler Schleuse. Nur kurz vor der Poppenbütteler Schleuse wird es etwas
schwieriger mit dem paddeln und ab der Mellingburger Schleuse ist das nur noch
für geübte Kajak-Fahrer möglich.